Fotos: Wolfgang Kahlke & Andere
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1986 - Erste Marathons geschafft
Irgendwann im Winter oder Frühjahr dieses Jahres reifte bei unter uns die Überlegung, es doch mal mit einem Marathon zu versuchen. Wir liefen noch nicht jeden Donnerstag zusammen. Manchmal trafen wir uns am Fühlinger See, an dem zu dem Zeitpunkt die unteren Wege überflutet waren. Deshalb waren wir zum Teil auf den Wiesen oder den umliegenden Hügeln unterwegs. Die Vorbereitung auf die geplanten Marathons erfolgte im Frühjahr verstärkt durch Wettkampfteilnahmen. Mit kaum Kilometern in den Beinen sind war dann am 23. März zum Königsforst Halbmarathon angetreten. Wie fast üblich für den Lauf hatten Volker und ich miserables Wetter. Da der Volker wohl besser vorbereitet war, konnte er seine Zeit aus dem Vorjahr von 1:47:26 auf 1:43:49 verbessern, bei mir gab es mangels Training einen Rückschlag von 1:41:33 auf 1:46:07. Das gab mir zu denken und hatte Auswirkungen auf die läuferische Planung des Jahres.
Am 17. Juni ging ich dann mal in Düsseldorf, beim dortigen Express Brückenlauf über 15 km, an den Start. Die Startgebühr in Düsseldorf waren üppige 5 DM und die Erfassung von Zeit und Platzierung erfolgte dort immer noch mit der Stempeluhr, wie die Urkunde zeigt. Mit 1:10:17 ging es tempomäßig deutlich voran. Der Kölner Brückenlauf folgte dann am 14. September. Volker (1:09:05), Detlef (1:10:07) und ich (1:09:34) waren am Start und kamen gut ins Ziel. Die Wettkampferfahrung nahm immer weiter zu und wir lagen erfreulicherweise bei den Zeiten immer dicht beieinander. Die Reihenfolge im Ziel war dann jeweils von der Tagesform und dem Trainingszustand abhängig.
Am Samstag, den 27. September 1986 war für den Detlef und mich die Marathonpremiere in Duisburg geplant. Volker und Pit hatten die Reise nach Berlin angetreten, um dort einen Tag später zu starten. Mein Training hatte im Laufe des Jahres üppige 7 "lange" Läufe zwischen 20 und 27 Kilometer enthalten. Gemeinsam waren wir (Detlef, Volker, Pit und Ich) dabei dreimal auf der "Worringer-Bruch-Runde" unterwegs gewesen, auch der Hubi war mal dabei. Mit ca. 700 Jahreskilometern in den Beinen konnte der erste Marathon kommen.
Detlef und ich setzten bis weit hinter die 20 km Marke unseren Plan um. Wir wollten möglichst lange gemeinsam ein ruhiges 5-Minuten-Tempo angehen. Immer wieder bremsten wir uns und bekamen das Tempo ganz gut gehalten. Nach 25 km war dann nicht mehr bremsen sondern kämpfen angesagt. Bei ca. 30 km raste der Detlef unter Blasmusikbegleitung davon. Immer langsamer werdend und mit einigen Gehpausen kam ich dann überglücklich ins Ziel. Der gestauchte rechte Zehennagel erinnert mich bis heute an den Lauf. Detlefs (3:38:03) und meine (3:42:32) waren unsere Premierenzeiten. Am Abend nach dem Lauf gab es auch noch telefonischen Kontakt zum Berliner Team, um die Jungs mit ersten Erfahrungen und Hinweisen zu versorgen. Volker (3:45:35) und Pit (3:45:26) ließen sich nicht lumpen und legten am Sonntag beim Berlin Marathon mit einer guten Mannschaftsleistung nach. Es war vollbracht! Die ersten Marathons standen zu Buche und nachdem einige Tage später die Schmerzen nachgelassen hatten, konnte die Planung der Folgejahre beginnen. Wie man gleich sehen wird, ging es nun um "bessere" Zeiten.
Zum Ausklang folgte dann noch die inzwischen traditionelle Teilnahme am Nürburgringlauf. Leider kann ich nicht mehr nachvollziehen, ob noch jemand von den Knickfööss dabei war. Meine Zeit von 1:56:59 war erfreulicherweise auch bei der dritten Teilnahme eine Zeitverbesserung. In der Summe kamen wir in diesem Jahr auf 16 Teilnahmen an Laufveranstaltungen. Über den Link weiter unten sind die Kerndaten einsehbar.
Fotostrecke der Geschichte
Die 16 Wettkampfergebnisse des Jahres
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