Lauftreff Knickfööss Köln - Die Geschichte (Teil 30)












Fotos: Wolfgang Kahlke & Sascha Radermacher
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2010 - Stundenlauf statt Staffelmarathon

Warum wir nach 7 erfolgreichen Teilnahmen am Pulheimer Staffelmarathon, im Jahr 2010 keine Staffel an den Start brachten, kann ich jetzt auch nicht mehr genau nachvollziehen. Ich glaube es war in diesem Jahr einfach schwierig in unserem Kader 6 Läufer zu finden, die Willens waren kurz und schnell zu laufen, sich nicht verletzt hatten oder im Urlaub weilten, auf eine Karnevalssitzung mussten oder den Geburtstag der Schwiegermutter vorzogen. Was auch immer genau der Grund gewesen ist, eine Auswirkung auf die Trainingsbereitschaft lag nicht vor. Das ganze Jahr über wurde Donnerstags (und auch Montags) sehr fleißig trainiert. Im Durchschnitt zeigten sich 7 Läufer zum Training und am Ende des Jahres erreichten wir mit 5328 Gesamtkilometern den bisherigen Bestwert. Für diesen Vereinsrekord sorgten neben der gleichmäßig hohen Beteiligung auch die Streckenlängen von mindestens 15 bis 18 km.

Das Thema dieser Staffel lautet ja "Die Knickfööss gehen in Rente". Damit ist an dieser Stelle natürlich nicht gemeint, dass sie aufhören zu laufen. Die Knickfööss Gründerväter Wolfgang Kehler und Detlef hatten sich, als ebenfalls älteste Mitglieder, schon zu Beginn des neuen Jahrtausends, in den beruflichen Vorruhestand und sportlichen Unruhestand begeben. Die nun folgenden Jahre sollten ihnen weitere Knickfööss folgen. Den Anfang machte der Volker, der im Jahr 2010, mit 60 Lebens-Jahren und 45 Ford-Jahren in die passive Phase der Altersteilzeit hinüberglitt. Wie auch der Detlef blieb er uns weiterhin regelmäßig als Trainingspartner erhalten. Mehr zu dem Thema in den Folgejahren.

Die Knickfööss Skitour war in diesem Jahr mit 8 Mitfahrern in zwei Autos gut gebucht. Wir besuchten das erste und einzige mal Mellau am Arlberg, welches mit Damüls nun ein gemeinsames, sehr schönes Skigebiet gebildet hatte. Wir wurden mit reichlich Schnee verwöhnt und mussten uns allerdings an die morgendliche lange Wartezeit vor der ersten Umlaufbahn gewöhnen. Das Wetter entwickelte sich im Laufe der 4 Tage aber immer besser und wir verbrachten eine sehr schöne Zeit.

Wettkampfmäßig ließen es die meisten Knickfööss eher ruhig angehen, auch wenn einige neue Strecken probiert wurden. Eindeutig am aktivsten in dieser Kategorie zeigte sich der Bernd, mit 6 dokumentierten Auftritten und einem Freundschaftslauf. Er eröffnete auch unsere Wettkampfsaison mit einem wiederholten Auftritt beim Halbmarathon in Bonn. Der Detlef nutzte einen Frühlingsurlaub in Südtirol, um dort beim Halbmarathon von Meran mit 1:54:38 in der AK65 eine Duftmarke zu setzen. Bis zum Sommer passierte von unserer Seite wettkampfmäßig nichts mehr. Erst nach dem Ausscheiden der deutschen Mannschaft bei der Fußball WM (Bester Torschütze Thomas Müller / Bester Spieler Diego Forlan) in Südafrika gegen Spanien im Halbfinale, wurden wir wieder läuferisch aktiver.

Unser Lauffreund Werner Levermann hatte uns erfolgreich über Wochen bearbeitet und zu einer Teilnahme am sommerlichen Stundenlauf der TFG Köln-Nippes überredet, und das war gut so. Auch diese schöne kleine Veranstaltung sollte nun für einige Jahr zu einem regelmäßig besuchten Gemeinschaftserlebnis werden. Von den Fööss waren der Bernd und ich am Start. Auf dem Foto links erahnt man die Sprinterqualitäten vom Werner und Bernd schon beim Start. Die überschaubare Ergebnisliste wurde wie immer von Ford Leuten dominiert. Für mich sollte es der erste Wettkampf seit 20 Monaten und eine guter Wiedereinstieg in die Laufszene sein. Zwei Wochen später lief der Bernd mit 1:40:38 seinen schnellsten Halbmarathon des Jahres, beim DSHS-Halbmarathon der mittlerweile umbenannt worden war in "Kölner Halbmarathon Die Generalprobe". Am darauf folgenden Samstag feierte ich eine Streckenpremiere beim 18. Dürener Rurtallauf. Dieser Lauf wird gestartet auf einer Aschenbahn in der Rurauen, wo er auch wieder in der Abendsonne endete. Die Endzeit von 49:05 über 10 km war in der Altersklasse und der Gesamtliste eher unter dem Durchschnitt. Meine Verletzung und Krankheitspause waren noch nicht ganz ausgebügelt und jedes Jahr fordert bei jedem von uns unabhängig davon seinen Tribut. Aber es ging schon wieder aufwärts. Einen Tag später lief der Bernd mal wieder den Kölner Brückenlauf, diesmal in 1:15:13 und eine weitere Woche darauf war der Jens der einzige Knickfööss bei der LLG Nordpark am Fühlinger See und zwar über die 5 km in guten 20:51.

Nun stand der 14. Köln Marathon an, bei dem die Knickfööss zunehmend zum Halb-Marathon tendierten, die wilden Marathon Zeiten waren vorbei. Allein der Peter (3:51:03)startete über den Marathon. Der Pete testete mal die 10 km Strecke (53:30). Von den drei Knickfööss, die beim Halb-Marathon antraten, erzielte der der Bernd mit 1:48:41 die schnellste Zeit, gefolgt vom Manni in 1:52:50, kurz vor dem Detlef, der mit 1:53:31 noch mal mehr als eine Minute schneller war als in Meran im Frühjahr und eine bis heute stehende Knickfööss Bestmarke in der AK 65 aufstellte!

Der Volker hatte sich erneut in Essen beim landschaftlich recht schönen Marathon um den Baldeney-See angemeldet. Mit den außergewöhnlichen 3:45:02, die er dort eine Woche nach Köln erzielte, baute er seinen Vorsprung in der AK60 noch weiter aus! Ich hatte mir vorgenommen im Herbst mal wieder die Belastung der Halb-Marathon Distanz unter Wettkampfbedingungen zu testen. Der Bernd hatte mir die Veranstaltung vom Kloster Knechtsteden empfohlen, wo man auf einer 7 km Runde die Auswahl zwischen 7, 14 oder 21,1 km hatte. Mit meiner Endzeit im Halb-Marathon von 1:48:51 war ich recht zufrieden, hatte meine linke Wade aber auch wieder in Grenzbereiche geführt, offensichtlich war ich doch noch nicht wieder voll belastbar.

Außer Training passierte im Herbst läuferisch nicht mehr viel. Kurz vor Weihnachten trafen wir uns im Schneetreiben am Fühlinger See nur im kleinen Kreis, wie das Foto links zeigt. Der Jürgen beendete das Jahr als einziger von uns mit einem Silvesterlauf. Er hatte den Sascha dabei, dem einige tolle Impressionen vom Lauf auf fester Schneedecke gelangen. Der Jürgen zeigte sich gut gelaunt vor dem Start und auch auf der ersten Runde. Das Feld zog sich auf den weiteren Runden auseinander und für den Zielsprint war sogar die Tartanbahn freigeräumt. Wie in jedem Jahr wurden Finisher mit Gebäck belohnt und ins neue Jahr geschickt.



Fotostrecke der Geschichte Die 17 Wettkampfergebnisse des Jahres

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